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Rezension 'Kazuaki Takano: 13 Stufen'

  • Autorenbild: Cara Read
    Cara Read
  • 18. Aug. 2018
  • 2 Min. Lesezeit

>> Ein unschuldig wegen Mordes zum Tode Verurteilter soll hingerichtet werden. Der ehemalige Gefängnisaufseher Nango und der auf Bewährung entlassene Jun´ichi erhalten den Auftrag, den wahren Täter zu finden. Für das ungleiche Ermittlerduo beginnt ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit. <<

(Klappentext)



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Verlag: Penguin - Seitenzahl: 392 - Preis: 10,-

Es sind 13 Instanzen, die darüber entscheiden ob jemand im japanischen Rechtssystem zum Tode verurteilt wird oder nicht. Diese '13 Stufen' werden in dem Buch ebenfalls erklommen; Ein Wettlauf gegen die Zeit für die beiden, die versuchen sollen die Unschuld des Verurteilten zu beweisen.


Der Einblick in das Rechtssystem Japans, den man in diesem Buch bekommt, ist interessant. Nicht nur, dass man aus verschiedenen Sichten erfährt, wie es zu der Urteilsverstreckung kommt, man erfährt ebenfalls wie eine Vollstreckung ausgeführt wird und wie sich die verschiedenen Parteien (Verurteilter und ausführende Personen) dabei fühlen.

Durch eine der Hauptperson, einen auf Bewährung entlassenen Straftäter, bekommt man außerdem einen Einblick in das Bewährungssystem des Landes. Die Pflichten um die Bewährungsauflagen zu erfüllen, unterscheiden sich kulturell bedingt ein wenig von denen, die man aus dem Fernsehen und den Medien kennt.


Das Buch bietet inhaltlich ein ziemlich gutes Versteckspiel; eine klassische Mördersuche und ein gutes Rennen gegen die Zeit. Den eigentlichen Mörder und die Motive des Mannes, der den Auftrag gegeben hat die Unschuld des Verurteilten zu beweisen, hätte ich dabei nicht vermuten können.


Dieser Krimi war der Erste eines japanischen Autors, den ich gelesen habe. Ein wenig ungewohnt waren beim Lesen - selbstverständlich - nicht nur die Namen, sondern vor allem die zahlreichen kulturellen Unterschiede. Die Protagonisten, die selbst bei Hausfriedensbruch überlegen die Schuhe auszuziehen, wirkten äußerst freundlich. Egal wie unsympathisch der Gegenüber einem schien, sie blieben immer nett, zugewandt und gastfreundlich. Auch das Erfüllen der Bewährungsauflage, laut der sich der Täter bei den Hinterbliebenen seines Opfers ehrlich und offen entschuldigen muss, erschien mir ein wenig überzogen. Jedoch sind dies alles die oben erwähnten kulturelle Unterschiede, die mich, da ich sie in dieser Form nicht kenne, beim Lesen zum Schmunzeln gebracht haben.


Generell hat mir der Krimi ganz gut gefallen. Er gibt einen guten Einblick in das japanische Rechtssystem wie auch die japanische Kultur und überzeugt durch Spannung bei der Auftragsausführung.


Sterne 4/5

 
 
 

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