Rezension 'Ferdinand von Schirach: Schuld'
- Cara Read
- 18. Juli 2018
- 1 Min. Lesezeit
>> Eine junge Frau wird jahrelang von ihrem Ehemann brutal misshandelt - bis er eines Tages erschlagen wird. Ein Internatsschüler wird im Namen der Illuminaten fast zu Tode gefoltert. Das Spiel eines Pärchens gerät außer Kontrolle. <<
(Klappentext)

Dieses Buch ist eine Ansammlung von 15 Kurzgeschichten mit der Thematik der Schuld. Ob die jeweiligen Protagonisten schuldig oder unschuldig sind oder ob das Gericht in ihrem jeweiligen Fall richtig entschieden hat, wird von Schirach hierbei nicht bewertet. Er gibt relativ sachlich die Situationen wieder und zeigt damit auf, dass nicht so einfach zwischen Gut und Böse unterschieden werden kann.
Die Geschichten sind kurz und gut beschrieben. Sie handeln von ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten, aus unterschiedlichsten sozialen Schichten. Sie geben Einblick in verschiedene Situationen. Ihre einzige Gemeinsamkeit ist die Erkenntnis, dass niemand als schlechter Mensch geboren wird und dass man aus verschiedensten Gründen dazu getrieben wird sich mit Schuld zu beladen und unmenschliche Dinge zu tun.
Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Die Kurzgeschichten haben mich ein wenig an der Menschheit zweifeln lassen. Die Gründe sind, aus der eigenen Sicht betrachtet, vielleicht nicht immer nachvollziehbar und es erscheint schier unmöglich, dass Menschen zu solchen Taten fähig sind. Trotzdem erscheinen sie alle äußert realistisch beschrieben.
Sterne 4/5




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